Zum bereits dritten Mal lud die Bank Austria Schülerinnen aus sozioökonomisch benachteiligten Schulen zum "Girls Go Finance"-Tag ein. Rund 250 Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren waren beim Event im UniCredit Center am Kaiserwasser dabei und informierten sich in verschiedenen Workshops zu wichtigen Themen wie Finanzwissen und frauenspezifischen Finanzangelegenheiten, aber etwa auch zu Sicherheit im Internet, Nachhaltigkeit und Selbstbewusstsein.
Bildung als Hebel gegen finanzielle Ungerechtigkeit
Initiiert wurde der "Girls Go Finance"-Tag von Marion Morales Albiñana-Rosner, Vorstandsmitglied für Wealth Management und Private Banking der UniCredit Bank Austria. Diese unterstützt auch das Corporate Volunteering Programm der gemeinnützigen Bildungsorganisation Teach for Austria – mit dem Ziel, mehr Bildungsgerechtigkeit in Österreich zu schaffen. "Auch in Österreich ist es leider noch immer so, dass Mädchen und Frauen nicht die gleichen Chancen haben wie Männer. Oft verdienen sie weniger und haben daher später eine geringere Pension. Finanzbildung und die Stärkung des Selbstbewusstseins sind wichtige Stellschrauben, um dem entgegenzuwirken", erklärt die Initiatorin den Gedanken hinter dem Event.
Vor Ort war auch die Bildungsdirektion für Wien durch Schulqualitätsmanagerin Edith Hülber vertreten. Sie unterstrich die Bedeutung weiblicher Vorbilder für junge Mädchen: Demnach sei es essenziell, dass Schülerinnen erfolgreiche Frauen kennenlernen, die sie durch das Schaffen neuer Perspektiven dazu ermutigen, an sich selbst zu glauben.
Umfangreiches Workshop-Programm
Bevor es mit dem Workshop-Programm losging, wurde im Gedenken an die Ereignisse in Graz eine gemeinsame Schweigeminute abgehalten, als Symbol für die Solidarität unter den Schüler:innen in ganz Österreich.
Anschließend drehte sich bei zahlreichen Workshops alles rund um Finanzen – dabei wurden etwa Themen wie finanzielle Unabhängigkeit, Gender Pay Gap oder Frauen im Umgang mit Finanzen & Investitionen behandelt. Zudem wurde den Schülerinnen u.a. erklärt, wie ein Konto funktioniert, was ein Wechselkurs ist, wie man Falschgeld erkennt oder was der Unterschied zwischen Brutto und Netto ist. Ein Programmpunkt, der bei den Schülerinnen besonders gut ankam, war der Workshop "Rein ins Leben: Mein Monatsbudget einteilen". Dabei hatten die Schülerinnen in einem fiktiven Szenario 1.500 Euro zur Verfügung und mussten daraus ein Haushaltsbudget erstellen. Sich im Team auf eine sinnvolle Verteilung der Finanzen zu einigen, erwies sich für viele als Herausforderung.
Zudem wurden als Ergänzung zu klassischen Finanzthemen auch Themen wie Internet, Online-Shopping und Schuldenfalle behandelt, die im Leben junger Menschen oftmals eine große Rolle spielen. So wurden die Teilnehmerinnen etwa im Workshop "Kauf jetzt, zahl später" von Bettina Pfluger (Der Standard) für Konsumwünsche und Ratenzahlungen sensibilisiert. Beim Modul "Fakes News", das Kathrin Pollak (ORF) leitete, wurde den Schülerinnen weiters erklärt, wie man Falschinformationen, insbesondere auf Social Media, erkennen kann.
Nicht zuletzt behandelte der dritte Workshop-Block persönlichere Themen, darunter Körpersprache und Stimmführung. Darüber hinaus thematisierte Initiatorin Morales Albiñana-Rosner in "Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt" die Thematik Frauenrechte. Mit dem Workshop "Lasst uns mal die Welt retten – Frauenpower für eine bessere Zukunft" fand auch die Nachhaltigkeit seinen Platz im Programm.
Positive Resonanz
Bei den Schülerinnen schien die Initiative gut anzukommen – die 14-jährige Selin meinte etwa: "Ich fand es richtig cool, dass es ein Projekt nur für uns Mädchen war." Und die 13-jährige Elif ergänzte: "Mir hat der Workshop mit der Planung des Monatsbudgets sehr gut gefallen – ich wusste gar nicht, wie viel Dinge im Alltag eigentlich kosten. Es war cool, dass alle dabei mitreden konnten und wir so viele spannende Sachen gelernt haben."
Eine Beteiligte der Bildungsinitiative Teach For Austria resümierte zudem: "Viele meiner Schülerinnen haben im Alltag wenig Berührungspunkte mit dem Thema Finanzen. Umso wichtiger war es, dass sie bei 'Girls Go Finance' in einem geschützten Rahmen Fragen stellen und Neues lernen konnten. Besonders schön war zu sehen, wie schnell sie sich geöffnet und aktiv eingebracht haben – solche Möglichkeiten und Räume braucht es, gerade für junge Frauen."
www.bankaustria.at
www.teachforaustria.at
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